Fable: The Journey – Kinect-Fail?

Am 4. September 2012 kommt „Fable: The Journey“ für die XBox 360 in den Handel. Doch schon seit der Präsentation des Spiels auf der Electronic Entertainment Expo im vergangenen Jahr streiten sich die Fans vor allem über eines: die Kinect-Steuerung, mit der der Held sich durch die bekannte Welt kämpfen muss. Noch hat das „Standalone“-Spiel, das keine wirkliche Fortsetzung der Reihe ist, sondern vielmehr zeigen soll, was mit Kinect möglich ist, mehr Feinde als Freunde. 

In „Fable: The Journey“ ist der junge Gabriel auf der Flucht. Mit Pferd und Planwagen zieht er durch die im gewohnten Fable-Stil gestalteten Lande. Das Pferd ist nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern ist treuer Begleiter, den es zu beschützen gilt. Die Entscheidungen, die der Spieler im Spiel trifft, können sich auch auf das Tier auswirken – positiv wie negativ. Doch zurück zur Steuerung. Die Kutsche lenkt man, indem man die virtuellen Zügel locker in der Hand „hält“. Eine ruckartige Bewegung mit den Händen setzt den Gaul in Bewegung, ein Ziehen an den Zügeln, lässt das Pferd stoppen. Eine Handbewegung nach links oder rechts steuert das Tier in die entsprechende Richtung.

Auch zu Fuß kann Gabriel das Land erkunden: neigt man sich nach vorne, geht Gabriel vorwärts, neigt man sich nach links, geht er nach links usw. Auch die Stimme soll im Spiel eine Rolle spielen, so soll man das Pferd mit sanften Worten beruhigen oder mit lauterer Stimme zu mehr Leistung animieren können. Nicht nur auf den Einsatz von Minispielen, wie Poker, verzichtet „Fable: The Journey“, auch Waffen suchen Spieler vergeblich, stattdessen muss Gabriel sich mit Magie verteidigen.

Irgendwie fühlt es sich so an, als ob „Fable: The Journey“ nicht viele Fans finden wird. Schon die Vorstellung, jemandem beim Spielen zuzuschauen, erscheint albern. Wie mag es dann erst sein, wenn man sich tatsächlich im Wohnzimmer mit den Armen fuchtelnd auf der Couch wiederfindet? Immerhin das ist ein Vorteil des Spiels gegenüber anderen Kinect-Spielen: einen großen Radius braucht es nicht, 1,5 bis 2 Meter Abstand genügen. Die Fable-Fans lassen sich trotzdem (noch) nicht hinter dem Ofen hervorlocken, die Kommentare unter dem YouTube-Video, in dem die Kinect-Steuerung erstmals zu sehen ist, sprechen für sich: „Wow, eine ruinierte Fable-Reihe. Das wird es zerstören…“ oder „Das sieht verdammt scheiße aus!“ sind noch die harmloseren.

Vielleicht ist die Steuerung via Kinect tatsächlich einfach nicht für ein solches Spiel geeignet, vielleicht ist die Technik auch einfach noch nicht weit genug, um ein eindrucksvolles Erlebnis bieten zu können, vielleicht müssen wir aber auch einfach erst alte Gewohnheiten über Bord werfen und lernen, uns auf Neues einzulassen.

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