Klappentext
Jig ist ein Goblin. Ein kleiner, schwächlicher Goblin. Wenn er eines nicht sein will, dann ein Held. Eines Tages jedoch fällt er einigen Abenteurern in die Hände, die in seine Heimat eindringen. Sie verlangen, dass er sie zu einem magischen Artefakt führt. Dumm nur, dass sich das Artefakt in den Tiefen eines höchst gefährlichen Höhlensystems befindet, in den Klauen eines Drachen. Um dieser misslichen Lage zu entfliehen, bleibt dem bibbernden Jig nur eine Wahl: Er muss zum Helden werden … irgendwie.
DIE GOBLINS (Band 1)
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Verlag)
Autor: Jim C. Hines
Übersetzer: Axel Franken
ISBN-10: 3404285123
Originaltitel: Goblinquest
Format: Taschenbuch; 352 Seiten
Einleitung
Seit einiger Zeit bekommt der geneigte Leser von Fantasy-Romanen, Titel der Marke Die (Name des Fantasy-Volkes einsetzen) präsentiert, in denen die unterschiedlichen Völker der Fantasy-Welten, als Protagonisten in eigens erdachten Geschichten fungieren. Alles in allem kann man wohl behaupten das diese Titel untereinander thematisch zwar irgendwie verwandt, aber letzten Endes doch grundverschieden sind. Dies ist nicht zuletzt, der sehr unterschiedlichen Qualität der Geschichten geschuldet. Die Romane um die Zwerge von Markus Heitz, die Elfen von Bernard Hennen oder Stan Nicholls „Die Orks“, dürften wohl zu den Vorreitern dieses Sub-Genres zählen. So stellt sich vorab die Frage, inwieweit Jim C. Hines mit seiner Geschichte um „Die Goblins“ in dem leicht überstrapazierten Sub-Genre punkten kann.
Inhalt
Jig ist ein Goblin und die sind ja nicht gerade dafür bekannt, sonderlich groß und stark zu sein. In Jigs Fall ist das natürlich auch so, allerdings ist er noch kleiner und noch schwächer, als die meisten seiner Verwandten. So wundert es auch nicht, das er immer noch „Schmodderdienst# schieben muss, eine Tätigkeit, die eigentlich eher den jüngeren Goblins vorbehalten ist. In Jigs Alter sollte man längst mit auf Patrouille sein.
Das nicht genug sieht der kleine Goblin sich auch ständig den Provokationen von dem fiesen Porak ausgesetzt, der scheinbar keine Chance auslässt, auf Jig herumzuhacken. Schließlich ist es aber einer dieser Provokationen zu verdanken, dass es nun doch endlich dazu kommt, dass Jigs die heimatlichen Höhlen verlässt, um mit auf Patrouille zu gehen. Nur rennt er dabei schnurstracks in eine Gruppe von Abenteurern hinein und findet sich als deren Gefangener wieder. Glück im Unglück, denn den anderen Goblins, die sich zwischenzeitlich ordentlich besoffen haben und erst später auf die Abenteurer treffen wird im Handumdrehen das Licht ausgepustet. Wie sich herausstellt, ist die Gruppe, die aus einem Prinzen, einem Zwerg, einer Elbin und dem magiebegabten Bruder des Prinzen besteht, auf der Suche, nach dem sogenannten Zepter der Schöpfung und nun soll Jigs ihnen als quasi Ortskundiger dabei helfen – Mit gehangen, mit….na ja ihr wisst schon.
Klingt erst mal auch halb so schlimm, allerdings muss sich die Gruppe neben den lästigen Hobgoblins und den Echsenfischen auch noch an einem Nekromanten und einem Drachen und der ein oder anderen Kleinigkeit vorbei mogeln. Und das war es dann auch schon im Prinzip. Ach ja und dann ist da noch die Sache mit dem Brot, aber naja ;-).
Fazit:
Jim C. Hines „Die Goblins“ ist auf den ersten Blick sicher nicht das, was man eine Innovation nennen kann. Die Geschichte um ein weiteres Volk der Fantasy-Landschaft ist nicht neu und einen Anti-Helden gab es nach den Hobbits aus dem Herrn der Ringe, nun auch schon das ein oder andere mal wieder. Die Story selber ist mehr als solide, aber fehlt es für den großen Wurf, an Tiefgang und bewegt sich somit insgesamt im soliden Mittelfeld. Man hat es einfach schon mal irgendwo gehört. Alles in allem ist „Die Goblins“ aber flüssig und konstant spannend zu lesen was außerdem ohne Zweifel zu den großen Stärken der Story gehört und das macht sie dann eben doch nicht ganz so durchschnittlich, sind die charmanten Charaktere. Allen voran der gute Jig, sind sie nämlich alle irgendwie anders als man es zuerst erwartet. Den Prinzen kann man auf Anhieb nicht leiden, die Elbin klaut wie ein Rabe und der Magier hat nicht alle Tassen im Schrank. Und unser guter Goblinfreund Jigs? Nun der bekommt am Ende zwar nicht „die Prinzessin“ aber er ist einfach ein sympathischer Charakter, der mit seiner listigen Art am Ende allen die Show stiehlt. Gutes Buch zum „wegschlabbern“ mit Sympathischem (Anti-) Helden, welches wir für Genre-Fans sehr empfehlen können. Wir freuen uns auf die weiteren Abenteuer des charmanten Goblins (SWE)
Bewertung:
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