Hörspiel: Gebrüder Thot „Das Déjá Vu“

Einleitung:
Es ist noch gar nicht allzu lange her das haben sich Stefan und Thomas Lindner dazu entschlossen mit Lindenblatt-Records ein eigenes Hörspiellabel zu gründen.
 Das nötige Know-How war zweifelsohne vorhanden, denn nicht zuletzt zeichnet Thomas Lindner ja so ganz nebenbei auch noch als Sänger und Songwriter der Band Schandmaul“ und Mitglied der Rock-Band „WETO“ verantwortlich. Kurze Zeit später wurde ihr auch schon ihr Erstwerk „Die Spinne“ entfesselt, mit dem es den beiden gelang ihr Revier nachhaltig zu markieren und ein erstes Zeichen zu setzen.

 Nun wartet bereits der Nachfolger „Das Dèjà Vu“ darauf einen weiteren bleibenden Eindruck in Deutschlands Hörspiellandschaft zu setzen und man darf gespannt sein ob es den Brüdern gelingt den mit „die Spinne“ eingeschlagenen Pfad weiter fortzuführen oder gar noch einen oben daraufzusetzen.

Gebrüder Thot – Das Dèjà Vu
Label: Lindenblatt-Records
Buch & Regie: Stefan Lindner
Sprachaufnahmen und Sounddesign: Thomas Lindner

Inhalt:
 
Das Dèjà Vu“ liefert dem geneigten Hörer 2 jeweils etwa halbstündige Kurzgeschichten, wobei die Erste „Das Dèjà Vu“ und die Zweite den Namen „Zum Meister“ trägt. Die erste Geschichte erzählt vom Dialog zwischen 2 Männern, die sich in einem Zugabteil begegnen und inspiriert durch Die Bibel, die einem der beiden zeitweilig als Lektüre dient, eine Unterhaltung über Religion, Glaube und Wiedergeburt beginnen. Das Gespräch des Agnostikers und des Katholiken entwickelt sich zu einer Unterhaltung, die erstens hoch-spannend ist und zweitens, schließlich eine plötzliche und endgültige Wendung nimmt.

Die zweite Kurzgeschichte „Zum Meister“ erzählt von einem Geschäftsmann, der sich auf dem Weg zu einem Geschäftstermin verfahren hat und in die Gaststätte „Zum Meister“ einkehrt. Fraglich ist an dieser Stelle nur, ob er wieder raus findet. Bei „Zum Meister“ handelt es sich im Vergleich zur ersten Geschichte eher um ein Hörspiel im klassischen Sinne, dass eine gänzlich andere Atmosphäre hat, aber nicht weniger gut zu unterhalten vermag. Als besonderes Gimmick sei an dieser Stelle unbedingt auf die Abhandlung des Pathologen über die Wirksamkeit von technischen Deathmetal auf die menschliche Psyche hingewiesen, die insbesondere für Freunde eben jener musikalische Kunstform, alleine schon Grund genug sein sollte ein Ohr zu riskieren.

Hörprobe:

Fazit:
Das Zweitwerk der „Gebrüder Thot“ bietet dem Hörer zwei Geschichten, die Beide auf ihre eigene Art und Weise zu unterhalten vermögen. Dabei weiß vor allem „Das Dèjà Vu“ inhaltlich wirklich zu faszinieren ohne das man dabei zwingend religiös sein muss. Stefan Linder lässt auf subtile Art die Grenze zwischen Realität und Wahn, von Glauben und Wissen verschwimmen und regt durch den Dialog zwischen Agnostiker und Katholik zum Nachdenken an. Wenn da mal nicht was dran sein könnte, aber wer will es beweisen. Technisch gesehen ist „Das Dèjà Vu mit viel Liebe zu Detail produziert worden. Das betrifft neben der Geräuschkulisse, vor allem den ausgezeichneten Job der Sprecher, bei welchen es sich zu großen Teilen um Stefan und Thomas Lindner selber handelt. Besondere Beachtung verdient außerdem der fantastische musikalische Rahmen der durch die Münchner Industrial-Band Vor TeX, sowie durch die Death Metal Band Cyclotron und das Black-Metal Soloprojekt Melkor von Patrick Baumann (Ex-Nocte Obducta) gelegt wird. „Das Dèjà Vu“ ist ein spannendes und irgendwie anderes Hörspiel, dass mit viel Liebe produziert wurde, jede Menge Metal im Blut hat und unbedingt gehört werden will. Da kann man nur hoffen das es bald schon mehr davon gibt. (SWE) 

Bewertung:

  

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